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Automobilqualitätsmanagement


Auch die am 14.11.2008 stattgefundene Veranstaltung des diesjährigen Festjahres war ein voller Erfolg.

In den Räumlichkeiten der Firma Lünemann konnte Wissenswertes über das Thema Automobilqualitätsmanagement erfahren werden. Der Vortragende Wolf-Michael Hannemann erörtert in diesem ausführlichen Vortrag das Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie. Hierbei wurden die Prozesse für die Qualitätssicherung vom Produktionsanlauf bis zum Produktionsauslauf erörtert.

Bevor jedoch der Einstieg in diese Thematik erfolgte, wurde die geschichtliche Entwicklung der industriellen Qualitätsarbeit dargelegt. Diese begann im Jahr 1900. Nennenswerte Persönlichkeiten, welche als erste Qualitätskontrollen (Endkontrollen) eingeführt haben, waren Henry Ford und Frederick Winslow Tayler. Ab1940 wurde die Qualitätsplanung kontinuierlich in den Unternehmen eingeführt und entwickelte sich seit 1980 in eine Kunden- und Prozessoptimierung fort.

Die Automobilindustrie selbst ist eine deutsche Schlüsselbranche, da viele Groß- und Kleinstunternehmen sich an der Wertschöpfungskette beteiligen. Dass dieses so ist, wurde an der Darlegung deutlich, dass die OEM (Original Equipment Manufacturer = Originalerzeugnishersteller) viele Zulieferer haben. Ebenfalls ist das Dienstleistungsgewerbe, zu denen unter anderem die KFZ-Werkstätten, die Zubehörlieferer u. a zählen, in dieses Automobilsegment fest integriert.

Wolf-Michael Hannemann erörterte in seinem Vortrag den Tatbestand, dass sich damals zu Heute die Entwicklungszeiten sowie die Produktlebenszeiten von Automodellen verkürzt haben.

In den weiteren Ausführungen des sehr interessant gestalteten Vortrages wurden Produktaudit, Prozessaudit, Systemaudit (Audit = systematische unabhängige Untersuchung einer Aktivität und deren Ergebnisse) sowie die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) beschrieben. Ebenfalls wurden die Grundlagen der Qualitätsvorausplanung (APQP) dargelegt.

Auch wurden die Konzepte der japanischen „Qualitätsphilosophie“ vorgetragen. Hierbei wurden die Bedeutungen der Worte „MUDA; MURA; MURI; KAIZEN und POKA YOKE“ erklärt.

Dieser interessante Vortrag endete mit den Zitaten „ Es gibt keine akzeptablen Fehler und keine akzeptable Nacharbeitungszeit. Qualität kostet kein Geld, sondern nur die Nichterfüllung von Anforderungen“.

Nochmals sei an dieser Stelle dem Mitglied Wolf-Michael Hannemann für die ausführlichen und kompetenten Erläuterungen gedankt.

M. Kaspari


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Stand: 08.12.2008 © BDIVWA Bezirksverband Göttingen 2010