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Bad Gandersheimer Domfestspiele 2008
„Jedermann“ von Hugo von Hofmannstahl


Veranstaltung am 10.08.2008

Zum 50-jährigen Jubiläum der Bad Gandersheimer Domfestspiele wurde der Klassiker „Jedermann“ von Hugo von Hoffmanstahl aufgeführt.

Bevor jedoch die Inszenierung um 15:00 Uhr verfolgt werden konnte, traf man sich zum Mittagstisch in einer gemütlichen Runde im Ratsbrauhaus Bad Gandersheim.

Inhalt der diesjährigen Darbietung der 50sten Bad Gandersheimer Domfestspiele war, dass Gott dem Tod auftrug, zu Jedermann´s Haus zu gehen, um diesen vor das göttliche Gericht zu berufen.

Jedermann, ein reicher Gutsherr, möchte, ohne von diesem Gotteswillen zu wissen, ein Grundstück erwerben. Er hat vor, einen Lustgarten für seine Buhlschaft anzulegen. Bevor es jedoch zu einem Kaufabschluss kommt, begegnet Jedermann auf dem Weg dorthin einem armen Nachbarn. Dieser bittet ihn sehr dringend um Geld, da die Not sehr groß ist. Jedermann gibt diesem jedoch nur sehr wenige Geldstücke und verweigert auf die weitergehende Bitte des Nachbarn, dass dieses nicht ausreicht, weitere Geldzahlungen. Er schickt diesen mit der Verpflichtung zur Selbsthilfe fort.

Im weiteren Verlauf trifft Jedermann auf eine weitere Person, welche ihm Geld schuldet. Dieser bittet Jedermann um den Erlass seiner Schulden und appelliert an sein Gewissen. Doch Jedermann bleibt hart und lässt ihn einsperren. Lediglich die schwangere Frau des Schuldners erfährt durch Jedermann Hilfe, indem dieser ihr und den Kindern den Lebensunterhalt sicherstellt.

Nachdem Jedermann durch diese beiden Begegnungen keine Lust mehr für den Kauf des Grundstückes an diesem Tag verspürt, trifft er auch auf seine Mutter. Diese versucht Jedermann klar zu machen, dass seine fehlende Hilfsbereitschaft nicht gut ist, wenn es darum geht, eines Tages vor Gott zu treten.

Diese Warnung wird jedoch von Jedermann ignoriert und er amüsiert sich im Anschluss mit seiner Buhlschaft. Auf dem Feste hört Jedermann Stimmen und er fühlt sich nicht gut. Er wird hier mit dem Tod konfrontiert, der ihn auffordert, sich für das Sterben bereit zu machen. Jedermann erbittet sich ein wenig Zeit, um vor Gott mit Freunden vorzutreten, welche ihn gut da stehen lassen sollen. Er selbst hat hierbei erkannt, dass seine Taten vor Gott nicht gut bewertet werden.

Er findet jedoch keinen Fürsprecher. Der Verzweiflung nahe, hört er eine Stimme rufen und erkennt eine gebrechliche Frau, die ihm darlegt, die Gestalt seiner „guten Taten“ zu sein und ihn begleiten würde, jedoch hierfür zu schwach ist. Sie möchte jedoch den Glauben (ihre Schwester) um Beistand für Jedermann bitten und bringt beide hierdurch in zusammen. Somit tritt Jedermann mit dem Glauben in Kontakt. Diese teilt Jedermann mit, Gott um Gnade und um die Vergebung seiner Taten zu bitten. Sie legt ihm dar, selbst Einsicht und Reue für eine Rettung zu zeigen. Diesem kommt Jedermann nach, welcher seine Ungläubigkeit ablegt und somit zu Gott findet.

M. Kaspari

Fotos


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Stand: 26.08.2008 © BDIVWA Bezirksverband Göttingen 2010